Kiel - gestern und heute - #1

Kiel verändert sich stetig, auch durch die Mobilitätswende. Auf kielmobil wollen wir immer mal wieder zeigen, wie und wo sich die Landeshauptstadt in den vergangenen Jahrzehnten schon verändert hat.  Historische Aufnahmen von Straßen, Plätzen und Gebäuden werden Fotos von heute am gleichen Ort gegenübergestellt. Dieses Mal stehen Plätze im Zentrum. Durch weniger Autos in der Innenstadt haben viele an Aufenthaltsqualität gewonnen.

Florian Kahl
Parkplatz Hauptbahnhof Sophienblatt, 1920
© Stadtarchiv Kiel

Parkplätze dominieren die Vergangenheit

Eine autogerechte Stadt – so lautete lange Zeit das primäre Ziel der Kieler Verkehrs- und Stadtplanung. Den Gedanken verfolgte man aber nicht nur hier, sondern auch in vielen weiteren deutschen Städten. In Kiel rückte das Auto beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr ins Zentrum. Gerade in den 1960er Jahren wurden viele neue breite Straßen gebaut, damit der Autoverkehr problemlos fließen konnte. Die Straßenbahn verschwand schrittweise aus dem Kieler Stadtbild. Viele freie Flächen im Zentrum wurden zu Parkplätzen.

Holstenplatz: Von der Parkfläche zum Spielplatz

Der Holstenplatz als Parkplatz: Wo heute Kieler*innen durch die Holstenstraße flanieren, standen bis in die 1970er Jahre vor allem Autos. Erst nach dem Bau des Hertie-Gebäudes 1973 (heute Karstadt) wurde der Platz umgestaltet und der Parkplatz verschwand.

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Rathausplatz: Als die VW Käfer den Rathausplatz einnahmen

VW-Käfer soweit das Auge reicht. So sah es im Jahr 1962 auf dem Kieler Rathausplatz aus. Der Platz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg kurzerhand zur Parkfläche umfunktioniert. Erst zu den Olympischen Spielen 1972 wurde der Platz neu gestaltet und ist seitdem zentraler Punkt im Kieler Stadtbild.

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Asmus-Bremer-Platz: Heute Bronzefigur, früher Pkws

Wo seit 1976 Asmus Bremer als Bronzefigur und Fotomodell Platz genommen hat, fuhren und parkten 1973 noch Autos. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Platz noch bebaut. Mit dem Wiederaufbau wurde er, wie so viele freie Flächen, zum Parkplatz, der wegen der Nähe zum Verlagsgebäude der Kieler Nachrichten lange nur KN-Parkplatz genannt wurde.

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Sophienblatt: Vom Parkplatz zum Versicherungsunternehmen

Der Innenstadt- und Bahnhofsbereich wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Die vielen Brachflächen wurden – wie hier am Sophienblatt im Jahr 1976 – als Parkflächen genutzt. Erst nach und nach wurden die Lücken durch neue Bauten geschlossen. Diese Lücke wurde durch den Bau des Provinzial-Gebäudes gefüllt und ist durch Bäume, Blumen und Fahrradständer kaum wiederzuerkennen.

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Eure Bilder auf kielmobil

Ihr habt Bilder von Straßen, Plätzen oder Gebäuden aus Kiel, die sich in der Vergangenheit stark verändert haben? Schickt Eure Bilder an kielmobil@kiel.de. Wir versuchen dann, aus Euren Motiven neue Vorher-Nachher-Bilder zu erstellen. Wir freuen uns auf Eure Bilder!

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