Kiel - gestern und heute - #2
Kiel verändert sich stetig – auch durch die Mobilitätswende. Auf kielmobil wollen wir immer mal wieder zeigen, wie und wo sich die Landeshauptstadt in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Historische Aufnahmen von Straßen, Plätzen und Gebäuden werden Fotos von heute am gleichen Ort gegenübergestellt. In der zweiten Folge dieser Rubrik geht es um ehemals wichtige Verkehrswege in Kiel. Es zeigt sich, dass Aufenthaltsqualität durch Neugestaltung geschaffen werden kann.
- Malte Rose

Breite Straßen, große Parkflächen und viel Komfort für jeden Pkw-Fahrer – das waren zentrale Ziele der autogerechten Stadt der 1950er und 1960er Jahre. Auch in Kiel wurde dieser Gedanke beim Wiederaufbau nach 1945 konsequent verfolgt, was an vielen Orten noch immer deutlich zu erkennen ist. Jahrzehnte später stehen die Menschen und nicht mehr die Autos im Mittelpunkt der Planungen. Neue Mobilitätsangebote, Aufenthaltsqualität und Orte für Begegnungen, Ruhe sowie Erholung zu schaffen, ist das zentrale Anliegen.
Holstenbrücke: Vom Knotenpunkt zum Ruhepol
Mitten in der Innenstadt am Wasser sitzen und die Sonne genießen – das war in Kiel lange nicht möglich. Denn wo seit dem letzten Jahr das Holstenfleet plätschert und an die alte Verbindung von Bootshafen und Kleinem Kiel erinnert, war die Holstenbrücke lange Zeit zentraler Verkehrsknotenpunkt. Das alte Foto aus dem Jahr 1962 zeigt, wie sehr der ÖPNV, Fuß- und Autoverkehr in der Enge aufeinander abgestimmt werden mussten.


Holstenstraße: Ungestört schlendern
Es ist heute kaum vorstellbar, dass die Holstenstraße neben den Fußwegen noch Auto- und Straßenbahnverkehr leitete. Das alte Foto zeigt die Holstenstraße im Jahr 1957 kurz vor der Umwandlung in eine reine Fußgängerzone. Es war eine der ersten Fußgängerzonen in Deutschland. Seitdem können die Menschen in Kiel dort ungestört schlendern. Mit einem freiraumplanerischen Wettbewerb soll die Holstenstraße weiterentwickelt und aufgewertet werden.


Alte Schwentinebrücke: Neuordung der Verkehre
Die Alte Schwentinebrücke war lange Zeit die einzige Möglichkeit um von Wellingdorf nach Neumühlen-Dietrichsdorf zu kommen. Das Foto aus dem Jahr 1963 zeigt den dichten Verkehr. Erst mit dem Bau der B502 und der meuen Schwentinebrücke im Zuge der Olympischen Spiele 1972, konnte die deutlich kleinere und ältere Brücke entlastet werden. Inzwischen ist die unter Denkmalschutz stehende Brücke nur noch einspurig. Auf der Mündungsseite laden Rasen und Sitzbänke ein, am Wasser die Abendsonne zu genießen und über die Brücke zwischen den beiden Stadtteilen zu flanieren.


Fotos: Stadtarchiv (3), Malten Rose (3)
Eure Bilder auf kielmobil
Ihr habt Bilder von Straßen, Plätzen oder Gebäuden aus Kiel, die sich in der Vergangenheit stark verändert haben? Schickt Eure Bilder an kielmobil@kiel.de. Wir versuchen dann, aus Euren Motiven neue Vorher-Nachher-Bilder zu erstellen. Wir freuen uns auf Eure Bilder!
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